Mittwoch, 1. April 2015
Die Zeit steht still.
Gestern lag ich noch da mit ihr, wir hörten unsere Platten, hielten uns fest in den Armen, streichelten uns sanft, hatten uns für uns, für einen langen Moment.
Sie weinte Rotz und Wasser, tauschte fünfminütig das Taschentuch aus. Ich lächelte genießend.
Heut liege ich hier alleine.
Höre unsere Platten alleine.
Und ich weine alleine.
Sie hat ihre letzten Sachen geholt. Ich half ihr beim tragen. Wir haben uns viel gegeben, voneinander gelernt und uns bis zum Schluss vertragen. Mit einem aufatmendem Lächeln ist es gut zu ertragen.
Und irgendwie lächerlich.
Warum ist heute nicht schon morgen, oder nächstes Jahr, oder vor drei Jahren, oder gestern für immer?

Es war nur eine kurze Zeit, mitten im Leben.
Während ich noch da liege, bestätigt mir Fräulein Eventuell den Termin für morgen. Ich antworte mit einem humorigem Kurzgedicht und belohne meine Ohren mit dem Aufriss der vor kurzem aufgerissenen Repress von Kruder Dorfmeister - The K&D Sessions. Ich lege das erste Vinyl auf den Teller und dreh weit auf.
Beim Ausfegen der nun halbleeren Wohnung schwächeln mir die Beine durch das angenommene Leid.

Ich will Kinder aufwachsen sehen und immer ein Ohr für sie offen haben, damit sie mir irgendwann erklären, wie ihre Welt funktioniert, während ich merke, dass ich schon längst nicht mehr dazugehöre.

https://vimeo.com/59219256

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Dienstag, 31. März 2015
Wir glauben zu leben.
Doch jeder Atemzug bringt uns ein Stück näher zum Tod. Kein Grund gleich den Atem anzuhalten.

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Männer sind Schweine...
...weil Frauen auf Sauereien stehen.

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Montag, 30. März 2015
Ich kann nicht sagen...
...dass ich sie liebe.
Wir umarmen uns sehr herzlich und ich sage ihr 'Es ist dir schon klar, dass ich dich jetzt nie mehr loslassen kann.' Es fühlt sich gut an. Nach Bestätigung, Geborgenheit und Freude im Herzen, natürlich nur für den Moment. (Mein Schwanz will mehr.)
Ich hege diese Gefühle auch für jede andere Freundin, für jeden anderen Freund, und auch für mich.
Ich kann es nicht benennen, nicht bemessen und ich will es nicht einordnen.
Einfach lassen.
Loslassen.

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Freitag, 27. März 2015
Verwirrt
Da irrt umher
ein halbes Wesen
Es humpelt quer
als nicht genesen

Sucht aufgebracht den Grund
warum es leidet Schwund
Verliert sich in der Welt
nichts was es lange hält

Stetig neu verirrt
Tag und Nacht verwirrt
Kommt es zur Ruh
dann drückt der Schuh

Braucht Ablenkung
durch Verrenkung
Durch Scherz
und Schmerz

Denn wenn es einmal innehält
die ganze Welt zusammenfällt

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Schwente gut alles gut
Ich sah dich einst vom Himmel fallen
und lauthals auf die Erde knallen
Dachte, Gott hat mich auserkohren
fing fast schon an ihn hoch zu loben

Hiefte dich aus dem Dreck
du erfülltest deinen Zweck
Doch dann zeigtest du dein wahres Gesicht
Nein, ein Engel bist du wirklich nicht

Du bist und bleibst ne Schwente
machst Flugversuche bis zur Rente
Stets hebt dich wer vom Boden auf
zum Fliegen langt es nicht, drum lauf!

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Lächeln
Ein jeder dreht hier seine Rolle
Spinnt einen Faden aus feiner Wolle
Der eine schlecht
der Nächste erst recht

Hast du den Faden mal verloren?
Der Teufel testet unverfrohren
Was immer dich am Umfeld stört
ist deine Mitte, die sich empört

Lass Ruhe walten
Um sie zu erlangen
brauchst nur innehalten
Dein Lächeln wird sie fangen

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Vergebung
Zwei Männer einst im Kampf verwundet
und litten in Gefangenschaft
Der Krieg vom Frieden überrundet
die zwei wurden nach Haus gebracht

Sie trafen sich wieder
erst Jahre danach
und weinten wie Brüder
als Freude ausbrach

Der eine sprach 'Die Wut ist noch groß'
Der andere hingegen lies früh schon los
'Solang du dem Feind nicht verziehen hast
sitzt du noch dort in seinem Knast'

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Donnerstag, 26. März 2015
Je zwingender und ausschließender...
...unsere Prinzipien und Meinungen sind, desto abgekapselter ist die Zelle, in der wir uns wohlfühlen.

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Tagesablauf
Wir stehen zeitig auf, wir essen zeitig und wir sterben zeitig.

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Jeder verursacht sein eigenes Leid.
Die Suche nach den Gründen dafür ist das Vertrauen in sich selbst, seine Leiden zu beenden. Jeder hat den Wunsch nach Frieden.

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Mittwoch, 25. März 2015
Das Gefühl der Leere
Es ist als würde ich verdursten, wenn ich aber trinke geht es nicht weg.

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Die Zeit...
...braucht mich nicht.
Aber ich brauche jeden Moment.

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Ich sehe hier...
...viele unterschiedliche Menschen und ihre Gemeinsamkeiten. Ich freue mich darauf, dass unsere Moleküle sich irgendwann begegnen.

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Versuche nicht mich einzuordnen.
Meine Gefühle, Gedanken, Meinungen und sogar mein Körper verändert sich stetig.

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Dienstag, 24. März 2015
In manch einer Situation...
...denk ich mir: 'Warum ist mein Schwanz nicht wenigstens ab und zu genauso hart wie mein Leben.

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Scheitermeister
Ich versuche mich stets aufs Neue. Allzu selten gehört mir der süße Triumph und viel zu kurz ist die Zeit um ihn auszukosten. Aber dafür beherrsche ich die Kunst des Scheiterns wie kein zweiter.

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