Dienstag, 14. April 2015
Wann werden wir...
endlich unsere Angst voreinander ablegen? Wann unsere Schutzschilde senken und unsere Verletzbarkeiten blosstellen? Wann werden wir gegenseitig unsere Unperfektheiten respektieren? Wann werden wir miteinander leben? Sind wir so schwach, dass wir uns ständig das Gegenteil beweisen müssen? Mit wie viel Angst kann ich leben, ohne dass sie mich steuert?
Das Leben ist oft komisch genug, auch ohne Humor.

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Montag, 13. April 2015
Ständig verfolgt mich die Angst,...
nicht genug Humor in meine Ungereimtheiten und Fingerzeiggedichte gesteckt zu haben.

Ansonsten gefällt
mir meine Welt.

Ich habe jedenfalls keine Angst vor dem Tod,
denn kein Verstorbener hat sich jeh darüber beschwert.

Bilde ich mir das nur ein, oder ist die einzige Bildung die mein Leben prägt, die Einbildung selbst?

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Freitag, 10. April 2015
Ausgetickt
Als ich einmal den Kopf verlor
brach etwas aus mir hervor
Schlaflose Wände als Notitzblock
Freunde hatten darauf keinen Bock

Alles beunruhigte meinen Verstand
Hirnlos im Gedankenmeer die Welt verschwand
Abgemärgelt, nichts hielt mich noch fest
Ich flog direkt in das Kukuksnest

Mein Unterbewusstsein war überwältigt
Respektlos, manisch, überweltlich
Das Sein ergab sich im Hochgefühl
Doch die Gabe verschwand im Nebelkühl

Mein Verstand wurde zurückverrückt
Anfangs war ich nur wenig beglückt
Justiert durch Medikation im System
Funktionier ohne Sorge und ohne Extrem

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Lautstärkeeinbruch
Das helle Licht brach die Situation
Ein nervtötender Klang
in mein Ohr eindrang
Ich dachte: Ach was macht das schon

Ein Lächeln stieg in mir hervor
und Freude trotz dem Störfaktor
Dieser wurde augenblicklich
klein und kleiner, sogar mickrich

An dieses Ereignis denk ich gern zurück
Es ist die Essenz zum großen Glück
Ob Schmerz, ob Leid, ob Wut im Bauch
Ich wünsche jedem die Einsicht auch
Es ist erleichternd Wohlgefühl
Begeisterung und Weisheit kühl

Das Glücksmoment hat Vergänglichkeit
Denn ohne Unterlass
streut der Teufel Hass
Ich umarme ihn mit Beständigkeit

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Zeitumstellung
Ich weiß noch wie das gewesen
War klein, konnte längst noch nicht lesen
Große Angst litt ich nur
wenn von den Eltern keine Spur

Ein Junge mit einem Plastikboot
am Strandbad, nackt, in großer Not
Wurde am Ausgang eingefangen
um per Durchsage zurückzugelangen

Geredet hat er im Vertrauen nur
und wenig, ist wohl des Vaters Spur
Der Wunsch, dass die Zeit vergehen mag
erfüllte sich von Tag zu Tag

Dann kamen Jahre in denen ich erkannte,
dass die Zeit mit der Zeit immer schneller rannte
Doch das liegt mit Sicherheit nur
an der Wahrnehmungsablaufstruktur

Ich weiß noch wie das gewesen
wuchs hinaus über Tisch, Stuhl und Besen
Und aus der Angst von einst wurde heute
die Sorge um Lieblingsmenschen und Herzensleute

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Donnerstag, 9. April 2015
Durchgespielt
Ich sehe täglich Kinder jeden Alters. Sie spielen Erwachsensein, sind darin verwachsen und werden nie erwachen.

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Mittwoch, 8. April 2015
Dass alles nur kein Traum ist...
...erkenne ich daran, dass ich mich frage ob alles nur ein Traum ist. Denn nie fragt man sich im Traum ob man nur träumt. Doch gelegentlich träume ich, dass ich aufwache um daraufhin aufzuwachen. Aber nie träume ich, dass ich schlafen gehe. Oft genug schlafe ich im Traum mit jemandem. Und mit ruheloser Begeisterung erträume ich mir im Tagtraum, jemand Besonderem beizuschlafen. Die Erfüllung der Träume ist mal erweckend und mal erschreckend.
Schlaf gut!

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Dienstag, 7. April 2015
langes Wochenende
Ich bin ein Passagier im Zug durch die Nachtclubs.
In Anfangs angenehmer Atmosphäre, angelockt von geschmeidigen Ohrwürmern, mit der Zeit abgeschreckt von einengenden, zunehmend unangenehmen Menschenmassen.
Freie Liebe gibt es an jeder Ecke zum Sonderangebot. Auf der Suche nach einem gemütlicheren Tanzlokal finde ich mich letztendlich in einem abgefüllten Restefickclub namens Fundbüro wieder. Ich bewege mich als Teil des Menschenmonsters, verliere stetig das Interesse an diesem Spiel. Bin irgendwie doch alleine. Probiere nicht mal die süßeste Versuchung. Meine Charmante Seite ist wohl zu Haus geblieben und macht Urlaub. Als Mann habe ich gesellschaftsstrukturgemäß den Vorteil, nicht ständig penetrierungsbedürftig vom Liebmitlächeln überfordert sein zu müssen. Die zunehmenden Menschenopfer überschätzen ihr Durchhaltevermögen.
Nüchterner Weise ist diese verrauschte Welt ab einem gewissen Grad unverträglich.
Und dann spuckt mich der Zug verspätet und mit völlig zertanzten Füßen an der Endstation aus.

Wieder in der Einsamkeit angekommen, mache ich etwas, das ich schon lange nicht mehr tat. Teilweise aus Zeitmangel, aus Ruhelosigkeit, aus Lustlosigkeit oder weil es mir unnötig vorkam. Hier das Resultat:

https://soundcloud.com/mo-cherry

Am Ostersonntag erneute Abreise. Auf der Jagd nach dem Act, der Liebe und Zärtlichkeit prädigt, während er alte Hausmusik nebenher neuinterpretiert. Dreieinhalb Stunden verfliegen in Glückseeligkeit. Das Gedränge ist durch meine Statur sehr gut auszuhalten, nur die Ostererierabgaswolken erinnern mich stark an eine Pfeffersprayaction.
Am Ende des Monats schau ich mir diese weltbeste Einmannband zum dritten Mal an. Denn jeder Auftirtt von (Carsten) Erobique (Meyer) ist ein Unikat.

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Donnerstag, 2. April 2015
Verlassen
Verlassen hat mich die eine Person
und auch der trübe Alltagshohn
Erwache in meinem Leben
gefühlsunterwerfendes Streben

Verlassen hat mich die Illusion
und der Gedanke 'Ach das wird schon'
Verlassen hat mich ein Tränenmeer
Hin und wieder ist Dasein schwer

Verlassen die Hoffnung vom Lebensplan
im Reihenhausgesellschaftswahn
Ich war mir so sehr meinem Selbst bewusst
Jetzt spür ich mich durch Seelenfrust

Verlassen von Mustern, die so gut funktionieren
Im Irrtum erwacht um erneut zu studieren

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