lieberoh

Es ist egal welchen Weg du lebst,
solange dein Herz ihn mitgeht.

Glücklich, wer in der Nachbarschaft
nicht einen bösen Nachbarn hat
Und überglücklich ganz bestimmt
wenn Nachbarn gute Freunde sind

Zuckersüß, könnt ich drauf wetten
wenn diese ein Cafe' auch hätten
Doch eine Sache wär noch stark
wenn ringsumher ein Märchenpark

Hey Mädchen, wie siehst du blos aus?
Ist das die neuste Modewende?
Helf dir aus den Klamotten raus
hat was von Kleiderspende

Hey Mädchen, bist du leicht geschwitzt?
Komm, lass uns nicht die Dusche meiden
weil's dann aus meinen Augen blitzt
und auch die Nase kann dich leiden

Hey Mädchen, willst du mit mir reden?
Komm leg dich schon mal hin
Werd mir Geschichten überlegen
in denen ich dein König bin

Wie viele Schulden du auch machst
Was immer du auch Böses tust
Es kommt der Tag an dem du lachst
zuletzt, und dann für immer ruhst

Spieglein, Spieglein an der Wand
sag, welches Gesicht setz ich heute auf?
Gestern hat mich niemand erkannt
Ich glaub, ich nehm das mit dem Lächeln drauf

Glückskind Nr. 1

Als Vogelfreund kämpft er für den Naturschutz und gegen einen geplanten Windpark in der Heimat.
Den Plan, sich drei Schweine zu halten, unterstützte ich mit dem Geschenk einer Mistgabel und einem Blatt Papier, ein Vers, umringt von Windmühlen und einem Strichmännchen a la Don Quijote:

Bist du mal wieder ungestüm
im Arbeitseifer ganz allein
Bekämpfst du gar ein Ungetüm
lass dieses deine Waffe sein



Glückskind Nr. 2

Ein Nachbar, der mir riet, mehr auf kurzen, gewürzten Humor zu setzen, erhielt einen gemalten Blumenstrauß mit diesem Gedicht:

Schön, dass du Geburtstag hast
lass uns in Ruh verweilen
Hab dir auch etwas mitgebracht
genieß diese vier Zeilen

Wer die Ruhe verehrt
hat ein weiches Leben
Wer aus der Haut ständig fährt
lebt ein hartes hingegen

Wer gerne sich im Schatten ruht
und nicht der Sonne zugewandt
Wer es auch nur im Dunkeln tut
bestimmt sich öfter schon verbrannt

Hart hab ich trainiert und lang
Triumph hat's eingebracht
Gekämpft mit Schweiß, oft war mir bang
Doch Spaß hat's auch gemacht


Samstag.
Der jüngste Gegener, 13, Christian, wird später sicher mal ein Profi. Der Älteste schaut aus wie der Weihnachtsmann, stolze 70 Jahre und beweglich wie ne Schlange. Nachdem ich das Finale unerwartet erreiche, leg ich hier eine bravöse Niederlage hin. Ein guter Tag geht vorbei, die Füße bedanken sich bei den Einlagen für ihre Unterstützung.

Sonntag.
Entspannter Ausklang, fast völlig unproduktiv:
https://soundcloud.com/mo-cherry/pomeranzenpodcast

Mein Ohr fängt eine Stimme ein
vergiftet der Geist
Denkt, Gück kommt durch Besitz allein
ist gierig vereist

Und keinem gönnt sie
denselben Wahn
hat Angst um Hof und Vieh
Des Angstes Untertan

Unglaublich doch wahr
die Stimme klingt wie meine
Mir schon immer nah
Ich schäm mich für seine

Besteht auf diese Worte
öffentlich, zu laut
Gibt viele schönre Orte
Hab so lang vertraut

Wende mich den Neffen zu
und weiß schon jetzt
Bald seid auch ihr ganz ohne Ruh
vom Wahn gehetzt